Flugzeug-Mythen: Was an ihnen wirklich dran ist
Ob als Möglichkeit einen Geschäftstermin wahrzunehmen, als Reisealternative zum Urlaubsziel oder für Kurzentschlossene, die schnell über das Wochenende verreisen möchten, Flugreisen gehören heutzutage zum Alltag. Dabei haben sich in den letzten Jahrzehnten verschiedene Flugzeug-Mythen gebildet, die teilweise wahr, zum Teil aber weit hergeholt sind. Der Parkplatzvergleich-Blog klärt die gängigsten Flugzeug-Mythen auf.
Werden Flüge grundsätzlich überbucht?
Hartnäckig hält sich das Gerücht, Flüge werden grundsätzlich überbucht. Und das stimmt sogar. Statistische Auswertungen zeigen, dass Flugreisende nur zu 98 Prozent ihre Platz in Anspruch nehmen. Der Fluggesellschaft würden dadurch immense Kosten entstehen. Billiger ist es, mehr Plätze zu vergeben und im Notfall Strafzahlungen zu leisten.
Können Kabinentüren in der Luft geöffnet werden?
Zu den Flugzeug-Mythen zählt auch, dass viele Reisende die Befürchtung haben, ein Wahnsinniger könne während des Fluges die Türen öffnen und die Flugreisenden durch die Sogwirkung ins Freie befördert werden. Dies ist aber aufgrund des Drucks nicht möglich. Aus Passagierflugzeugen aus größer Höhe abzuspringen, gelingt nur Filmhelden.
Müssen übergewichtige Personen zwei Plätze kaufen?
Tatsächlich müssen stark übergewichtige Personen zwei Sitzplätze ordern, da der Platzmangel auf dem Nebensitz der übergewichtigen Person einer weiteren Person nicht zumutbar wäre.
Ist Fliegen gefährlicher als Autofahren?
Auch dies ist falsch. Sieht man sich die aktuellen Verkehrsstatistiken an, passieren im Straßenverkehr wesentlich häufiger Unfälle. Die Gefahr, dass bei einem Flugzeugabsturz alle Menschen sterben, wird kategorisch überbewertet.
Werden Toiletten während des Fluges entleert?
Was die Passagiere im Flugzeug auf der Toilette hinunterspülen, landet nicht in den Wolken, sondern in einem Tank. Das Flugzeugpersonal entleert diesen allerdings erst am Boden.
Führen Blitzeinschläge und Motorenausfälle zum Absturz der Maschine?
Tatsächlich kann eine Maschine verunglücken, wenn ihre Motoren ausfallen. Allerdings müssen dann mehrere unglückliche Umstände auf einmal zusammen kommen, was in der Regel äußerst unwahrscheinlich ist. Flugzeug-Mythen, die sich auf Abstürze nach Blitzschlägen beziehen, sind ebenfalls falsch. In der Realität wird jedes Flugzeug im Schnitt einmal pro Jahr und meist ohne Folgen von einem Blitz getroffen. Der Rumpf eines Flugzeugs wirkt wie ein Faraday’scher Käfig, der die Insassen schützt.
Müssen Mobiltelefone während der Flugreise ausgeschaltet werden?
Grundsätzlich ist dies falsch, seit Januar 2016 erlaubt die Europäische Agentur für Flugsicherheit die eingeschränkte Nutzung elektronischer Geräte an Bord eines Flugzeugs. Natürlich kommt es immer auf die Bestimmungen der einzelnen Fluglinie an. Immer mehr Fluglinien erlauben eine Nutzung der Handys von Flugreisenden im Flugmodus, da sie dadurch Kunden locken können.
Werden Flugreisende durch niedrigen Sauerstoffgehalt ruhig gestellt?
Flugzeug-Mythen dieser Art sind ebenfalls unwahr, das Gegenteil ist der Fall: Der Sauerstoffgehalt wird während des Fluges erhöht. Der Innendruck der Flugzeugkabine wird künstlich auf eine Höhe von etwa 2.400 Metern über dem Meeresspiegel reguliert.
Schmeckt Tomatensaft in luftiger Höhe besser?
Die Statistik gibt Flugzeug-Mythen rund um das erhöhte Geschmackserlebnis von Tomatensaft in luftiger Höhe recht. Eine durchgeführte Umfrage unter Passagieren zeigt, dass vergleichsweise viele Reisende auf ihrem Flug zu diesem Getränk greifen.
Müssen Flugbegleiter/-innen Idealmaße vorweisen?
Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen müssen in der Tat bestimmte Körpermaße vorweisen. Neben der Körpergröße gibt es auch Vorgaben zum Gewicht. Eine Flugbegleiterin muss je nach Fluglinie eine Mindestkörpergröße von 1,60 bis 1,65 Meter haben, für das Gewicht wird häufig der Body-Mass-Index herangezogen.
Bild: Thinkstock: ‚Digital Vision/DigitalVision/Thinkstock‘
30. März 2016
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