Vorsicht Keime: Welche Stellen Sie im Flugzeug besser nicht berühren
Fliegen gilt nach wie vor als eine der sichersten Transportmöglichkeiten. Menschen mit Flugangst müssen sich vor einem Flug also nicht fürchten. Oder etwa doch? Die wahre Gefahr beim Fliegen lauert direkt vor unseren Augen, ist aber unsichtbar: Keime. Im Flugzeug befinden wir uns mit vielen Menschen für mehrere Stunden auf engstem Raum. Dass Menschen Bakterien und Viren ins Flugzeug tragen und nicht jeder den gleichen Anspruch an Hygiene hat, liegt auf der Hand. Wer jetzt denkt, er müsste sich vor allem auf der Flughafentoilette vor Keimen schützen, liegt falsch. Keime sind auch in vielen anderen Bereichen im Flugzeug zu finden – der Parkplatzvergleich-Blog liefert einen Überblick.
Klapptische – da vergeht einem der Appetit
Wissenschaftliche Studien beweisen immer wieder, dass Flugzeuge Keimen einen wunderbaren Nährboden bieten. Unter diesen Keimen befinden sich appetitliche Keime wie der bekannte, sehr infektiöse Norovirus. Noroviren führen zu Durchfall und Erbrechen. Auch Darmbakterien und die gefürchteten Krankenhauskeime sind immer wieder in Fliegern zu finden. Im Flugzeug können einige Keime sogar bis zu einer Woche überleben. Als besonders keimbelastet gelten die Klapptische im Flugzeug, die sich am Sitz des Vordermanns befinden. Hier wurden die gefährlichen MRSA und Noroviren gefunden. Aufgrund von Zeitmangel werden die Klapptische nur selten gereinigt. Hier gilt also: Finger weg! Auch die Armlehnen bieten wenig Einladendes, wenn man sich auf die mikrobielle Ebene begibt. Hier wird häufig das Darmbakterium E.coli gefunden. Wer auf die Armlehne verzichtet, geht Keimen und auch dem Streit mit dem Sitznachbarn aus dem Weg. Die Sitzlehnen am Gang sollten Sie ebenfalls meiden. Der Gang im Flugzeug ist eng und die Versuchung, sich an den Rückenlehnen auf dem Weg zur Toilette festzuhalten, ist groß. Allerdings geht es anderen Passagieren ganz genauso und nicht jeder nimmt es nach dem Toilettengang mit der Hygiene so genau.
Keime sind auf den Toiletten zu finden
Darmbakterien sind natürlich auch auf der Toilette zu finden. Hier zum Beispiel auf dem Spülknopf. Nutzen Sie ein Stück frisches Toilettenpapier, um den Spülknopf zu betätigen. Den Toilettensitz berühren Sie am besten auch nicht. Desinfektionsspray, Einmaltoilettensitze oder Klopapier, das Sie auf dem Toilettensitz verteilen, schützen Sie vor den Keimen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten auch für die Wasserhähne, die Türverriegelung und die Türgriffe auf der Toilette. Auch hier können Sie ein Papierhandtuch oder Desinfektionsspray nutzen, um Keime zu entfernen beziehungsweise diese Gegenstände gar nicht erst zu berühren.
Berührung am besten vermeiden
Die Tasche an der Rückenlehne des Vordersitzes sollten Sie gar nicht erst anfassen, denn hier sind oft mehr Keime zu finden als auf der Toilette. Hier sind Spucktüten, Faltblätter mit den Sicherheitshinweisen, Zeitungen und vieles mehr verstaut. Jeder Gast vor Ihnen hat also bereits in diese Tasche gefasst und Bakterien und Viren hinterlassen. Berühren Sie diese Tasche am besten gar nicht. Alternativ: Nutzen Sie nach dem Lesen der Sicherheitshinweise ein Hygienehandgel oder ein Desinfektionstuch für die Hände und fassen Sie sich vorher nicht ins Gesicht. Die im Flieger angebotenen Decken und Kissen sollten Sie nicht nutzen. Bringen Sie Ihre eigenen Sachen mit. Trinkwassertanks, Sitzgurtverschlüsse und auch die Flugbegleiter können Überträger von Keimen sein.
So schützen Sie sich vor Keimen im Flugzeug:
- Reinigen Sie das Klapptischchen vor Ihnen mit einem Desinfektionsspray oder einem Desinfektionstuch
- Reinigen Sie auch die Armlehnen mit Desinfektionsspray oder nutzen Sie diese erst gar nicht
- Vermeiden Sie das Berühren der Sitzlehnen am Gang
- Berühren Sie den Spülknopf in der Toilette nur mit einem frischen Stück Toilettenpapier
- Desinfizieren Sie den Toilettensitz oder decken Sie diesen mit Klopapier ab
- Nutzen Sie an Bord ein Hygienehandgel oder Desinfektionstücher für die Hände, um Keime zu vernichten
- Beachten Sie die Regeln für das Mitführen von Flüssigkeiten
Bild: Thinkstock: ‚Photodisc/Photodisc/Thinkstock‘
31. März 2016
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