Fliegen mit Wintersportausrüstung: Das gilt es zu beachten
Wenn die Wintersaison in den Skigebieten beginnt, reisen viele Wintersportbegeisterte dorthin, auch mit dem Flugzeug. Während sich Skischuhe, Ski, Helm und Stöcke im Zug einfach neben den Sitz stellen lassen, geht das im Flieger nicht so einfach. Hier muss das Gepäck aufgegeben werden, wenn es im Bauch des Flugzeugs mitreisen soll. Zählen die Ski dann als Übergepäck? Oder ist es nicht viel besser, die Ausrüstung direkt am Zielort auszuleihen? Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Fliegen mit Wintersportausrüstung achten müssen.
Mit dem eigenen Ski auf die Piste gehen
Wenn Sie lieber mit Ihrer eigenen Skiausrüstung auf der Piste unterwegs sein wollen, sollten Sie Ihr Equipment mit auf die Reise nehmen. Bei den meisten Airlines ist das Fliegen mit Wintersportausrüstung kein Problem – entweder kostenlos oder gegen einen relativ geringen Aufpreis. Doch nicht alle Fluggesellschaften verstehen unter Ausrüstung das Gleiche – wenn Sie ganz sicher sein wollen, sollten Sie vorher noch einmal konkret nachfragen. In der Regel fällt zwar das komplette Set, also das Paar Ski mit den Skistöcken und Skischuhen oder das Snowboard mit Boots, sowie der Helm unter diesen Begriff, doch die KLM versteht unter Ausrüstung nur die Ski mit Skistöcken oder das Snowboard.
Was kostet das Fliegen mit Wintersportausrüstung?
Wer mit seinem Gepäck insgesamt im Limit bleibt, bekommt bei den meisten Fluglinien die Skiausrüstung mit eingerechnet. Das heißt allerdings auch, dass alles andere in der Tasche für die Ski untergebracht werden muss. Die Skischuhe lassen sich dann in einer extra Tasche als Handgepäck mit in den Flieger nehmen. Fliegen Sie mit der Lufthansa, erlaubt diese zusätzlich zum Freigepäck in der entsprechenden Klasse (das sind 23 Kilogramm in der Economy-Class und 32 Kilogramm in der Business-Class) die Skiausrüstung. Auch die Skischuhe dürfen Sie in einer Extratasche verstauen und aufgeben. Lufthansa hat diese Regelung 2011 eingeführt und unterscheidet sich damit von vielen anderen Airlines. Soll eine weitere Skiausrüstung mitfliegen, kostet das innerhalb Europas 50,- Euro, auf Interkontinentalflügen 100,- Euro. Fliegen Sie dagegen mit Air Berlin mit dem JustFly-Tarif, können Sie überhaupt keine Ausrüstung mitnehmen. Das erlaubt Air Berlin nur bei den anderen Tarifen. Sie können die Wintersportausrüstung als Gepäck aufgeben, haben dann aber keinen extra Koffer mehr frei oder Sie deklarieren diese als Übergepäck und zahlen extra.
Bei United Airlines ist fliegen mit Wintersportausrüstung ebenfalls innerhalb des Freigepäckgewichts möglich. Allerdings fallen auch hier Gebühren für Übergepäck an, sobald in der Tasche für die Skischuhe auch andere Gegenstände verpackt sind oder zusätzliche Gepäckstücke aufgegeben werden. Allgemein gilt, dass man die Tarife der Airlines sehr genau prüfen sollte: schnell kann sich ein vermeintliches Schnäppchen durch das zusätzliche Gepäck als Groschengrab entpuppen.
Gepäck anmelden und als Sperrgepäck aufgeben
Fliegen mit Wintersportausrüstung ist möglich – und kostet oft nicht einmal viel, solange Sie im Limit des erlaubten Freigewichts für das Gepäck bleiben. Da allerdings die Kapazität im Flieger nur begrenzt ist, sollten Sie in jedem Fall vor dem Abflug Ihr Skigepäck bei der Airline anmelden, unabhängig davon, ob Sie die Bestimmungen für das Freigepäck einhalten, oder die Ausrüstung als Übergepäck mitnehmen. Sonst kann es passieren, dass Ihre Wintersportausrüstung nicht mitfliegen darf. Oft gelten bei Flügen nach USA, Mexiko und Zentralamerika andere Regelungen als bei innereuropäischen Flügen. Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrer gebuchten Airline, welche Regeln für das Fliegen mit Wintersportausrüstung gelten. Das Skigepäck muss aufgrund seiner Maße übrigens immer als Sperrgepäck aufgegeben werden, bei manchen Airlines ist dafür ein extra Schalter vorgesehen.
Bild oben: © Vasily Merkushev – Fotolia.com
9. Januar 2016
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