Grünes Urlaubsparadies: Mit dem Mietwagen Madeira entdecken!

Herrlicher Ausblick: Mit dem Mietwagen erreicht man die schönsten Orte der Insel komfortabel und flexibel! Foto: Sascha Tegtmeyer

Die portugiesische Insel Madeira ist ein wildes und atemberaubend schönes Urlaubsparadies im Atlantik. Das Reiseziel ist einfach optimal für Wassersport-Fans, Abenteuerurlauber mit einem leichten Hang zum Nervenkitzel und alle, die sich gerne aktiv und sportlich betätigen. Wir haben mit dem Mietwagen Madeira erkundet und gelernt, dass „erfahrener Autofahrer“ ein relativer Begriff ist. Ein Reisebericht – aus dem Leihwagen.

Nordwestlich der Kanaren und südwestlich vom portugiesischen Festland liegt das kleine Inselparadies Madeira mit ihrer Nachbarinsel Porto Santo. Schon der Anflug auf den internationalen Flughafen, der nach dem auf Madeira geborenen Profi-Fußballer Cristiano Ronaldo benannt ist, bringt Reisende mit Flugangst dazu, auf ihren Fingernägeln zu kauen. In unmittelbarer Nähe eines Steilhangs dreht der Ferienflieger im Tiefflug über dem Atlantik eine 180-Grad-Kurve, um anschließend auf der kurzen Landebahn runterzukommen. Auch wenn Fliegen so sicher ist wie nie – viele Urlauber sind danach erstmal satt. Wir nicht, denn wir wollen jetzt mit dem Mietwagen Madeira erkunden und sind auf der Suche nach einem unvergesslichen Abenteuer!

Wildes Urlaubsparadies im Atlantik!

Kaum gelandet, schnappen wir uns auch schon unseren kleinen Seat-Leihwagen. Am Madeira Airport gibt es eine Auswahl internationaler und regionaler Mietwagen-Anbieter. Wir haben uns für einen günstigeren einheimischen Provider entschieden und können schon nach wenigen Minuten mit unserem Urlaubsauto über die spektakuläre Autobahn im Süden der Insel düsen. Das allein ist ein Erlebnis! Sie führt unter dem auf Stelzen gebauten Flughafen hindurch und entlang der Steilhänge über spektakuläre Brücken, auf denen man glaubt, hoch über dem Meer zu fahren, und durch ewig lange Tunnel. Wir erleben zum ersten Mal den atemberaubenden Ausblick auf die grünen Berge, in die hinein so viele kleine Orte, Häuser und Straßen gebaut sind, lassen uns den warmen Wind um die Nase wehen und genießen die salzige Atlantik-Meeresluft.

Ponta de São Lourenço: Die Halbinsel ist für Wanderer optimal. Foto: Sascha Tegtmeyer

Unser erster Eindruck über diese faszinierende Insel wird sich im Laufe der Woche immer wieder bestätigen: Wenn Du Hawaii, Irland und die Kanaren in einen Topf tust und kräftig umrührst, kommt am Ende Madeira heraus. Für diesen Vergleich würde uns wohl jeder Insulaner hassen, aber für einen unbedarften Urlauber dürfte dieses Bild ungefähr nachvollziehbar sein!

Quinta do Lorde Resort: Wer abgelegen residiert, braucht auf Madeira einen Mietwagen

Wir haben uns im Quinta do Lorde Resort im Osten der Insel am Fuß der abgelegenen Landzunge Ponta de São Lourenço einquartiert. Die Halbinsel ist ein Anziehungspunkt für Feriengäste, weil hier die ganze Wildheit der Insel zum Ausdruck kommt und man ganz wunderbar wandern gehen kann. Das Fünf-Sterne-Resort ist sicher eines der schönsten Hotels der Insel – aber ohne Mietwagen ist man in dem malerischen Hotel, das einem typischen Dorf auf Madeira nachempfunden ist, völlig aufgeschmissen. Zwar gibt es einen Shuttle-Service in die Inselhauptstadt Funchal, der jedoch nur zwei Mal am Tag fährt. Das Resort hat mehrere Pools auf unterschiedlichen Ebenen, ausgezeichnete Restaurants und einen niedlichen kleinen Yachthafen. Das Highlight ist meiner Meinung nach der Meerwasserpool am Strand, der scheinbar ins Meer übergeht. Wer ein Urlaubsauto gemietet hat, wird das Hotel lieben.

Autofahren auf Madeira: Die Inseltouren werden zum Abenteuer!

Spektakuläre Strecken: Mit dem Mietwagen auf Madeira kann man Abenteuer erleben! Foto: Pixabay

Wer als Urlauber nach Madeira kommt und mit seinem Mietwagen die Insel entdecken möchte, sollte tunlichst schwindelfrei sein und fortgeschrittene Fähigkeiten beim Fahren besitzen. Autofahren auf Madeira kann (ohne Übertreibung!) wirklich zu einer heiklen Angelegenheit werden. Die Autobahn im Süden ist spektakulär, aber fahrerisch ganz harmlos. Anders sieht es aus, sobald man sich auf die Rundfahrt durch die Berge begibt. Von Machico oder Canical geht es auf die andere Inselseite nach Porto da Cruz, weiter bis Sao Vicente und Porto Moniz. Diese Panoramatour ist einfach herrlich spektakulär!

Ein ganzes Stück weit kann man mittlerweile durch Tunnel fahren, aber da sieht man natürlich nicht viel. Aber einmal falsch abgebogen, findet man sich schnell auf einer engen Serpentinenstraße ohne Netz und doppelten Boden wieder. Ehe man sich versieht, befindet man sich auf einer Straße, an der es hunderte Meter in die Tiefe geht bei einer gleichzeitigen Steigung von bis zu 25 Prozent. Zweistellige Steigungen oder Gefälle sind auf Madeira keine Seltenheit, sondern eher die Regel! Fortgeschrittene Kenntnisse beim „Anfahren am Berg“ sind zwingend erforderlich!

Wer sich über die Passstraßen traut, wird jedoch mit einem einmalig schönen Panoramablick, abgelegenen Tälern mit idyllischen kleinen Dörfern und einsamen Stränden belohnt, an die sich nicht mehr ganz so viele Touristen wagen. Die Insel auf diese Weise zu entdecken, wird Euch garantiert ein Abenteuer erleben lassen – und Euch mit dem Mietwagen auf Madeira Berge hoch und runter fahren, die so steil sind, dass man es kaum für möglich hält. Unser Urlaub auf Madeira hat uns durchweg positiv überrascht. Die Insel ist weit mehr als nur eine langweilige Touri-Insel, sondern wirklich noch ein echtes Unikat, das noch nicht vollends dem Massentourismus verfallen ist!

Sehenswürdigkeiten auf Madeira

Wenn Ihr mobil seid und sieben bis zehn Tage eures Sommerurlaubs auf Madeira verbringt, könnt Ihr idealerweise relaxte Ferien mit entspannten Tagen am Hotelpool und einem köstlichen Cocktail in der Hand mit Ausflügen und Aktivitäten kombinieren. Die Liste der Sehenswürdigkeiten auf Madeira ist wirklich sehr lang!

Funchal: Madeiras Hauptstadt

Park in Funchal: Die Stadt ist in die Steilhänge im Süden der Insel gebaut. Foto: Sascha Tegtmeyer

Die Inselhauptstadt Funchal ist mit Abstand das größte kulturelle und soziale Zentrum der Insel – und im Grunde könntet Ihr allein in diese kleine Großstadt einen ganzen Städtetrip planen. Ganz im Süden der Insel erstreckt sich die Stadt mit mehr als 110.000 Einwohnern vom Atlantik die Berghänge hinauf. Ein faszinierender Anblick, wenn Ihr mit dem Auto durch den letzten Tunnel vor der Stadt fahrt und danach auf diesen unglaublichen Ausblick schauen könnt. Im Zentrum der Hauptstadt könnt Ihr anschließend euren Mietwagen in einem der Parkhäuser direkt am Hafen sehr günstig und sicher parken. Denn rund um den Hafen tobt das Leben in der Stadt. Dort befindet sich das CR7 Museum, die historische Altstadt mit vielen ausgezeichneten Restaurants, die kleine Kathedrale, das eindrucksvolle St. James Fort und der Hafen, in dem sich riesige Kreuzfahrtschiffe die Klinke in die Hand geben und der Botanische Garten, den man am Besten mit der Seilbahn erreicht, die von der Strandpromenade aus startet. In Funchal gibt es so viel zu entdecken, dass wir dort fast täglich einige Zeit verbracht haben!

Korbschlitten fahren

Anlauf nehmen und hinab ins Tal: Mit dem Korbschlitten geht es durch die engen Gassen! Foto: Pixabay

Ein Trip nach Madeira ist niemals komplett, ohne eine Korbschlittenfahrt in Funchal gemacht zu haben. Vom gediegenen Vorort Monte geht es hinab nach Funchal. Bereits Ernest Hemingway hat Anfang des 20. Jahrhunderts von den rasanten Abfahrten geschwärmt. Korbschlitten sind im Prinzip ein Korbsofa auf einer Holzpalette, das von zwei Männern gesteuert wird, während die Gäste auf dem Sofa sitzen. Vier Kilometer bergab durch Kurven und steile Straßen ins Tal geht die nervenaufreibende Tour, die Hemingway als eines der aufregendsten Erlebnisse seines Lebens bezeichnete – und wir auch!

Botanischer Garten mit der Seilbahn entdecken

Mit der Seilbahn geht's hinauf zum Botanischen Garten von Funchal. Foto: Sascha Tegtmeyer

Was für ein herrlicher Ausblick! Von der Uferpromenade in Funchal geht es erst mit der Seilbahn den Berg hinauf. Und oben angekommen wartet der Botanische Garten in Funchal. Dieser Park mit exotischen Pflanzen wurde 1960 angelegt und ist nicht nur für Blumen-Fans ein Genuss. Mit Panoramablick auf die Hauptstadt wachsen hier im Jardim Botanico do Funchal alle erdenklichen bunten Blumen in einem wunderschönen Garten.

„CR7“ Cristiano Ronaldo Museum

Statue von Cristiano Ronaldo am Hafen von Funchal: Der Fußballer ist so etwas wie ein Nationalheld auf Madeira. Foto: Pixabay

Ihr liebt Fußball und habt schon einmal von Weltfußballer Cristiano Ronaldo gehört? Der Shootingstar ist auf Madeira aufgewachsen und kommt auch regelmäßig zu Besuch. Auf der Insel wurde nicht nur der internationale Flughafen nach dem Stürmer benannt, er hat direkt am Hafen von Funchal auch sein eigenes Museum bekommen, in dem seine Pokale und Trikots ausgestellt werden. Außerdem erfährt man hier alles über die einzigartige Lebensgeschichte des Ausnahmetalents. Der Besuch ist auch für alle interessant, die sich nicht für Fußball interessieren!

Aktivitäten auf Madeira: Walbeobachtung, Tauchen, Wassersport

Mehrere Einwohner auf Madeira haben uns gebeten, nicht mehr von der Blumeninsel zu schreiben, als die die grüne Insel seit Jahrzehnten bekannt ist. Die Insel sieht sich heute vielmehr als Ziel für Urlauber, die auf ihrer Reise aktiv sein und etwas Spannendes erleben wollen. Und nach unserer Reise können wir nur sagen: Das ist ein mehr als berechtigter Anspruch – denn wenn man eines auf Madeira kann, dann Abenteuer erleben!

Walbeobachtung und Schnorcheln mit Delfinen

Faszinierend: Wale und Delfine bevölkern die Gewässer rund um Madeira. Foto: Pixabay

Eines der spektakulären Highlights auf Madeira sind die Walbeobachtung-Touren, bei denen häufig auch Delfine vorbeischauen. Vor allem Bartenwale, zu denen auch Pottwale gehören, und Zahnwale (Grauwale) werden vor der Küste Madeiras häufig gesichtet. Ein spektakuläres und unvergessliches Erlebnis, wenn die riesigen Tiere unmittelbar vor dem Ausflugsboot aus dem Wasser schauen. Anbieter von Walbeobachtung-Touren gibt es überall auf der Insel, besonders häufig in Funchal und in Calheta, wo viele Meeressäuger entlangziehen. Sehr kompetent und deutschsprachig ist das Team von Lobosonda.

Tauchen

Sepie am Tauchplatz: Schnorchler und Taucher können faszinierende Meerestiere entdecken! Foto: Sascha Tegtmeyer

Madeira ist ein ausgezeichnetes Reiseziel für Taucher und Schnorchler. In den einfachen Tauchrevieren direkt vor der Küste erwartet Euch alles an Meerestieren, was die Unterwasserwelt im Atlantik so hergibt. Zackenbarsche, Muränen, Oktopusse und Sepien und sehr schöne Felsformationen aus Lavagestein. Auf Madeira findet Ihr zwei ausgezeichnete und mehrfach prämierte deutsche Tauchschulen: Das Madeira Diving Center und das Manta Diving Center Madeira nehmen Euch mit in die herrliche Unterwasserwelt!

Wassersport: Kayak, Surfen, Stand Up Paddling und Jet Ski

Mit dem Kayak geht es an der Steilküste entlang. Foto: Sascha Tegtmeyer

Der Atlantik ist oft sehr rau, aber genau darin liegt das Abenteuer, wenn Ihr mit einem Kayak oder Jet Ski auf Tour geht. Und für eine sportlich anspruchsvolle und nervenaufreibende Stand-Up-Paddling-Tour benötigt Ihr sogar ein paar ordentliche Wellen, damit es nicht zu langweilig wird. Vorsicht nur vor starken Strömungen („rip currents“), die Euch besonders beim Schwimmen am Strand erwischen können. Das Wassersport-Equipment könnt Ihr häufig direkt bei Euch am Hotel mieten.

Tagestour nach Porto Santo

Auf Madeira gibt es wenige Strände – und die sind häufig recht steinig. Anders sieht es auf der Nachbarinsel Porto Santo aus. Kenner bezeichnen die Insel als ewig langen Strand mit einer kleinen Insel in der Mitte. Wer also in seinen Abenteuerurlaub auf Madeira einen Strandtag integrieren will, ist hier genau richtig. Die Fähre fährt ab Funchal morgens um 8.00 Uhr ab und kehrt um 18 Uhr zurück. Auch per Flugzeug könnt Ihr nach Porto Santo gelangen.

Madeira-Reisetipps: Hotel, Mietwagen, beste Reisezeit

Top-Hotel: Quinta do Lorde Resort bei Canical

Idyllisch und ruhig: Das Quinta do Lorde Resort mit Kirche, Leuchtturm und Yachthafen. Foto: Sascha Tegtmeyer

Das Quinta do Lorde Resort ist ein ablegenes Hotel in einer sehr attraktiven Anlage, die bestens geeignet ist für alle, die einen ruhigen Urlaub mit Mietwagen auf Madeira verbringen wollen. Herrliche (Infinity)-Pools in Palmengärten, sehr gute Restaurants, ein Anbieter für Wal-Touren, eine Tauchschule und ein Wassersport-Center im eigenen Yachthafen lassen keine Wünsche offen!

Gut essen: ein Traum für alle, die Fisch lieben!

Restaurants in Funchal: Die portugiesische Küche ist einfach genial! Foto: Sascha Tegtmeyer

Portugiesische Esskultur und Cafékultur ist immer ein Hochgenuss! Auch auf Madeira kann man vielerorts sehr gut essen. Wie so häufig, sind mal wieder die Restaurants am besten, die auch von den Einheimischen besucht werden. Unser persönlicher Favorit war Tasquinha do Pescador, ein ganz einfaches Fischrestaurant am Hafen von Canical. Fangfrischer Fisch ist auf der ganzen Insel das beliebteste Gericht und es gibt überall sehr leckere Restaurants. Besonders in der Hauptsaison solltet Ihr vorab einen Tisch reservieren!

Mietwagen auf Madeira leihen

Das funktioniert auf der Urlaubsinsel ganz zwanglos mit einem internationalen oder regionalen Anbieter. Die örtlichen Dienstleister waren nach unserer Erfahrung deutlich günstiger und haben dennoch hohe Qualität geboten. Der Leihwagen mit Vollkasko war in sehr gutem Zustand und für alle Fragen stand telefonisch eine sehr freundliche Dame zur Verfügung. Wie immer gilt: Bei der Online-Buchung des Mietwagens auf Madeira unbedingt auf gute Bewertungen des Anbieters achten!

Beste Reisezeit für Madeira

Sonne satt: Besonders in den Sommermonaten gibt es wenig Niederschlag und hohe Temperaturen! Foto: Sascha Tegtmeyer

Die beste Reisezeit für Madeira ist ganzjährig. Selbst im tiefsten Winter sinkt die Temperatur eher selten unter 20 Grad am Tag und sogar 15 Grad in der Nacht. Im Herbst und Winter regnet es dafür ab und zu. Die Trockenzeit auf Madeira liegt im Sommer von April bis September. Dann wird es auf der Insel auch recht heiß.

Anreise nach Madeira

Nach Madeira kommt Ihr von vielen deutschen Airports per Direktflug in nur etwas mehr als vier Stunden Flugzeit. Gute Verbindungen und viele Flugkontingente gibt es beispielsweise vom Flughafen Hamburg, Flughafen Düsseldorf und natürlich dem größten deutschen Flughafen Frankfurt am Main mit den bekannten Ferienfliegern Condor, Germania, TAP Portugal oder Easyjet.

Von Sascha Tobias Tegtmeyer

9. März 2018

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