Streik der Fluglotsen – Lufthansa wehrt sich gerichtlich
Am 29. Januar wollen alle deutschen Fluglotsen in einen solidarischen Streik mit ihren europäischen Kollegen treten. Er soll eine Stunde dauern und die Proteste der europäischen Dachorganisation ATCEUC unterstützen. Der Grund für diese Arbeitsniederlegung liegt in den neuen EU-Plänen zur Liberalisierung des Luftraumes in Europa. Sie sehen vor, dass mehr Verkehr abgewickelt werden soll und die Anbieter die Gebühren senken sollen. Nach Meinung der Gewerkschaften bedeutet dies eine Ausweitung der schon bestehenden Kapazitätsprobleme und geht auch zu Lasten der Sicherheit. Zudem besteht die Befürchtung, dass damit mindestens 10.000 Arbeitsplätze gestrichen werden können.
Auch die Deutsche Flugsicherung ist dagegen
Eine Konzern-Sprecherin von Lufthansa bestätigte den Antrag der Deutschen Lufthansa beim Arbeitsgericht München für eine einstweilige Verfügung. Damit soll der geplante Streik verhindert werden, denn er sei als „politischer Streik“ sogar rechtswidrig. Auch die Deutsche Flugsicherung ist der gleichen Meinung und stellte ebenfalls einen Antrag auf einstweilige Verfügung am Arbeitsgericht Frankfurt. Sollte der Konzern Lufthansa mit seinem Antrag scheitern, sind bereits Ersatzflugpläne geplant. Auf der Homepage von Lufthansa können sich die Passagiere über mögliche Flugausfälle erkundigen. Am kommenden Mittwoch und Donnerstag wird schwerpunktmäßig in den Ländern Italien, Spanien und Österreich gestreikt. Die französische Gewerkschaft SNCTA zog allerdings ihren Streikaufruf zurück. Die Streiks sollten vom 27. bis zum 31. Januar durchgezogen werden.
18. Februar 2014
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